Dunkelelfen: Charakter und Weltsicht

Die Dunkelelfen waren ursprünglich eine in den südlichen Regenwäldern lebende Elfensippe, bis sie von den anderen Elfen ins Unterreich vertrieben wurde, weil man in ihrer Aggressivität eine Gefahr für die friedliebenden Völker sah. Kurz darauf entbrannte ein Vorherrschaftskrieg unter den Dunkelelfen, der mit der Aufspaltung in unzählige Städte und Enklaven endete. Viele dieser Städte werden von den Hohepriesterinnen der Spinnengottheit Lloth und und ihren Adelshäusern beherrscht, was dazu führt, dass dort die Zahl der Dunkelelfen, die nicht chaotischer und / oder böser Gesinnung sind, gering ist. Im Rahmen einer äußerst autoritären Erziehung wird ihnen schon in frühster Jugend die llothgefällige Weltsicht eingetrichtert und der Hass auf alle Wesen, die außerhalb des Systems stehen, geschürt.

Die Göttin Lloth

Namen: Lloth, Lolth, Spinnenkönigin, Spinnengöttin

Gesinnung: chaotisch böse

Aspekte: Chaos, Dunkelheit, Dunkelelfen, Spinnen, Intrigen, Zerstörung

Aussehen: Lloth erscheint entweder als wunderschöne Dunkelelfe, als schwarze Spinne oder als Spinne mit dem Oberkörper einer Dunkelelfe. Zumeist entsendet sie aber ihre Dienerkreaturen (z.B. die vielförmigen Yochlol).

Wesen: Lloth ist eine chaotische Gottheit, die es liebt, ihre eigenen Anhänger gegeneinander auszuspielen. Ihr vorrangiges Ziel ist, die Fähigsten zu begünstigen und sie dazu zu bewegen, die Schwächeren gnadenlos auszumerzen. Dabei ist ihr fast jedes Mittel recht, von Täuschung und Verrat bis hin zum Meuchelmord. Ihre einzige Bedingung ist, dass die Taten unter dem Deckmantel der Heimlichkeit erfolgen müssen, denn sie hasst offene Konfrontationen und lange Kriege. Ausserdem zieht sie die Frauen gegenüber den Männern vor, weswegen nur weibliche Dunkelelfen die Priesterweihen der Spinnenkönigin erhalten können.

Anhänger: Lloth wird fast ausschliesslich von Dunkelelfen angebetet. Viele ihrer Städte sind im eisernen Griff fanatischer Lloth - Priesterinnen, deren Doktrin sich auf alle Lebensbereiche erstreckt und einen kontrollierten Bürgerkrieg heraufbeschwört, in dem man nach Lloths Regeln mordet.

Die folgenden Auffassungen sind typisch für llothgläubige Dunkelelfen:

Nichts ist wichtiger, als der eigene Rang und das Vorankommen innerhalb der Gesellschaft.
Loyal muss man nur sich selbst, der Göttin und seinem Haus sein. In dieser Reihenfolge.
Lüge, Hinterlist und Manipulation führen zuverlässiger zum Ziel als offen angewandte Gewalt.
Wer klug ist, riskiert so wenig wie möglich und sieht darauf, dass andere den Schaden haben.
Wer nicht stets auf der Hut ist, wird dem Attentäter oder dem Giftkelch nicht lange entgehen.
Bei Beziehungen stehen nicht Gefühle im Vordergrund, sondern Nutzen und Zerstreuung.
Jene, die der Gesellschaft nicht nützen (z. B. Missgebildete und Invaliden), gehören getötet.
Jene, die scheinbar selbstlos Gutes tun, führen insgeheim schlimmste Teufeleien im Schilde.
Verträge mit minderwertigen Völkern muss man nur so lange einhalten, wie sie einem nützen.
Alle anderen Völker sind minderwertig im Vergleich mit den Drow und ihrer Hochkultur.
Körperliche Arbeit ist Sache der minderwertigen Völker, die man zu diesem Zweck versklavt.
Durch die Erniedrigung von minderwertigen Kreaturen zeigt man seine eigene Überlegenheit.
Die Oberflächenelfen und Zwerge sind Todfeinde der Drow und müssen vernichtet werden.
Folterungen dienen nicht nur der Wahrheitsfindung, sondern können auch unterhaltsam sein.
Nur Lloth verdient Anbetung Andersgläubige Drow sind zu verfolgen (Ausnahme: Selvetarm).
Spinnen sind die Geschöpfe Lloths und dürfen auf keinen Fall verletzt oder getötet werden.
Frauen sind geborene Befehlsgeber. Männer sind geborene Befehlsempfänger und entbehrlich.
Niemand weiß besser als die Matronen, was der Stadt und ihren Bewohner von Nutzen ist.

Das dunkelelfische Gesellschaftssystem kennt drakonische Strafen für Abweichler und Querulanten, beispielsweise die Verwandlung in ein groteskes Mischwesen aus Dunkelelf und Spinne ("Drider").

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